Weltreiseblog #3 // Tag 5-7: Sri Lanka: Tissamaharama & Safari im Yala Nationalpark
- mariessouljourneys

- 3. Sept.
- 4 Min. Lesezeit

Im Hotel angekommen nahmen mir zwei Mitarbeiterinnen meine Taschen aus der Hand und versuchten, sie in mein Zimmer zu tragen.
Mit etwas Überredungskunst konnte ich die Taschen dann doch selbst nehmen - schließlich ist es mein Gepäck, was ich mir selbst so schwer gepackt hatte.
Anschließend fragten sie mich, ob ich dort auch essen wolle. Oh ja…Wir hatten mittlerweile 16 Uhr und mein Frühstück lag schon ein paar Stunden zurück, sodass ich großen Hunger hatte.
So bereiteten die beiden recht zügig Reis mit Hähnchen und Spiegelei zu, während ich als einziger Hotelgast dort die volle Aufmerksamkeit vom gesamten Personal hatte.
Nachdem das Essen serviert wurde, beobachteten die Damen mich (mehr oder weniger) offensiv und streng, ob das Essen denn auch ja schmecken würde (tat es) oder ich noch irgendetwas bräuchte.
Später konnte ich mir dort ein „Fahrrad“ ausleihen, der dem Begriff „Drahtesel“ alle Ehre machte.
Licht und Klingel gab es nicht und selbst die höchstmögliche Einstellung des Sattels war selbst für meine kurzen Beine immer noch zu klein. Die Bremsen quietschten lautstark.
Irgendwie ging es dann doch und ich radelte damit ein paar Meter weiter zu einem Feld, von wo aus ich den Sonnenuntergang beobachten konnte.
Auf dem Weg dort hin machte ich einen kurzen Stop an einem "Kiosk" und holte mir dort ein paar Snacks. Der Inhaber wollte eigentlich gerade schließen und fegte nur noch vor dem Stand. Ich hatte es im Vorbeifahren gesehen und gebremst, um zu sehen, was es dort gibt. Da die Bremse kaum zu überhören war, legte er den Besen weg und verkaufte mir gerne noch ein paar Artikel.
Unterwegs lief mir hier und da mal ein Straßenhund vor das Rad. Irgendwann kam ich dann auf die Idee, doch statt meiner Rufe die Tiere mit dem lauten Quietschgeräusch der Bremsen zu verscheuchen, was super funktioniert hatte.
Dennoch war meine Anwesenheit für viele etwas besonderes: Eine weiße Frau und dazu noch alleine - ich hatte sehr viele Blicke auf mir. Die meisten lächelten mich an und gerade die Kinder winkten mir zu. :)
Noch bevor es dunkel wurde, kam ich wieder im Hotel an, schaute noch ein bisschen „Fernsehen“ und ging früh ins Bett, denn der Wecker am nächsten Tag klingelte schon um 4 Uhr…
Safari:
Punkt 4 Uhr ging der Wecker und um 4.30 Uhr saß ich im Safari-Auto auf dem Weg zum Yala Nationalpark.
Mit dabei waren 2 Niederländer, später eine Frau aus Taiwan und schließlich ein Pärchen aus China. Eine bunte und spannende Mischung!
Unser Guide Su wollte unbedingt als erstes am Tor stehen, sodass er ungefähr in Lichtgeschwindigkeit durch den Straßenverkehr sauste.
Allerdings gab es bei dem letzten Halt ein Missverständnis zwischen Hotel und Safariguides, sodass die letzten, die zustiegen, an der Rezeption warteten und nicht am Parkplatz. Das bescherte und dann doch „nur“ Platz 6 in der Reihe.
Su erklärte uns am Tor wichtige Regeln und Verhaltenshinweise, Organisatorisches und zeigte uns ein Video von anderen Besuchern im Frühjahr, die die Regeln nicht so ernst genommen hatten und vom einem Elefanten umgeworfen waren (das Video ist im Netz unter „Yala Nationalpark Elephant“ zu sehen).
Was war dort passiert? Die Menschen hatten die Elefanten gefüttert und der Elefant griff nach dem Beutel eines Besuchers.
Den wollte dieser jedoch nicht abgeben, sodass der Elefant mal eben das Ganze Auto auf die Seite schubste.
Mehrere Menschen in dem Fahrzeug hatten teils mehrfache Brüche erlitten, gestorben ist dabei aber zum Glück niemand.
Wir alle hatten aber nun verstanden, was passieren, kann, wenn man sich nicht an die Regeln hält.
Im Park sonderte Su sich sehr schnell von den anderen Fahrzeugen ab, sodass wir (verhältnismäßig) leise durch die Landschaft fahren konnten.
Und wir hatten Glück! Uns lief ein Leopard über den Weg und verschwand genauso schnell wieder im Busch.
Leider war ich zu spät mit meiner Kamera und habe gerade so nur den Hinterteil als „Beweisfoto“ ergattern können.
Die anderen im Fahrzeug hatten etwas mehr Glück und teilten freundlicherweise später die Videos an alle.
Später sahen wir noch viele weitere Tiere und aßen bei einer Pause ein traditionelles Frühstück, bestehend aus „Hoppers“, also Teigfladen mit Kokosnuss-Pattys, geschmorten Zwiebeln, irgendeinem gewürztem Getreide sowie Kuchen, Banane und Ananas.
Gut durchgeschüttelt verließen wir Mittags das Gelände und machten auf dem Weg zurück noch in einer Ausstellung Halt, die neben eindrucksvollen Bildern von Leoparden auch viele wichtige Infos über die Tiere bereit stellte.
Wir waren mit unserem Guide mehr als zufrieden, denn im Gegensatz zu vielen anderen Guides, die den Tieren eher hinterher hechten, hatte er stets das Tierwohl an erster Stelle gestellt. „Das ist ihr zu Hause und wir sollten dankbar sein, dass sie uns das besuchen lassen. Dementsprechend vorsichtig sollten wir mit den Tieren umgehen, uns leise verhalten und ihnen nicht nachjagen.“ sagte er. Meines Erachtens gibt es dazu auch keine zweite Meinung.
Meinen Nachmittag und Abend verbrachte ich auf der Terrasse im Hotel, wusch ein paar Kleidungsstücke und kurierte mich etwas aus, denn die Umstände wie Wärme, der wenige Schlaf und hormonelle Abläufe in meinem Zyklus hatten mir Kopfschmerzen und Schwindel beschert.
Glücklicherweise war das jedoch am nächsten Tag weg und ich wurde dieses mal per Taxi zu meinem nächsten Stop, Ella, chauffiert.
PS: ich habe sowohl mit meiner Kamera als auch mit dem Handy Fotos gemacht. Durch die Bildbezeichnungen sind sie teilweise nicht ganz chronologisch geordnet.
Wie viele Tierarten findet ihr auf den Bildern? Manche sind doch etwas versteckt. ;)
























































































































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